Interview zu Corona-Warn-App

Interview zu Corona-Warn-App

Donnerstag, 2. April 2020

Verschiedene Staaten, darunter auch die Schweiz, diskutieren den Einsatz einer Corona-Warn-App. Diese soll durch Nutzer installiert werden, um Kontakte und damit Infektionswege nachvollziehen zu können. Die Journalistin Zora Schaad von 20 Minuten hat mit Marc Ruef diskutiert, ob und inwiefern so etwas unter Einhalt der Datenschutzbedürfnisse umgesetzt werden kann.

Wir haben uns den Quelltext der Applikation STAR, die durch die Pan-European Privacy Preserving Proximity Tracing-Initiative (PEPP-PT) international als Grundlage eingesetzt werden will, angeschaut. Dabei ist zu sehen, dass kein Zugriff auf das Adressbuch erforderlich wird. Die einzelnen Geräte werden durch IDs identifiziert, die sowohl lokal als auch in einem Backend-Server abgelegt werden. Ein gewisses Mass an Anonymität kann dadurch gewährleistet werden. Dennoch zeigt die Implementierung, dass mit gewissem Aufwand eine Deanonymisierung und anderweitige Angriffe stattfinden könnten (z.B. Eintragen von gefälschten Infektionsmeldungen). Es bleibt zu hoffen, dass diese Aspekte vor einem breitflächigen Einsatz untersucht und entsprechend optimiert werden.

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