Auftragsmord im Darknet: Interview für die Aargauer Zeitung

Auftragsmord im Darknet

Interview für die Aargauer Zeitung

Montag, 29. Januar

Marc Ruef wurde von der Aargauer Zeitung zum Thema Auftragsmord im Darknet interviewt. Im Gespräch mit Kari Kälin geht Ruef dabei auf die generelle Situation in der Schweiz hinsichtlich Auftragsmorde über das Darknet ein, oder welche Motive sich bei den Auftraggebern bemerkbar machen. Ruef warnt jedoch auch vor Scams, die sich in Umlauf befinden. Dabei gibt es verschiedene Verfahren, auf welche die Strafverfolgung zurückgreifen kann.

Ich nehme an, sie überwachen im Auftrag von Strafverfolgungsbehörden das Darknet?

Wir pflegen nicht über unsere Kunden zu sprechen. Es gibt aber verschiedene nationale und internationale Organisationen, die unsere Dienstleistungen in diesem Bereich in Anspruch nehmen. Dabei können rechtliche, geopolitische oder wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen.

Wie häufig werden im Darknet Auftragsmorde erteilt, die in der Schweiz ausgeführt werden sollen?

Die Anzahl der Fake- und Scam-Angebote im Bereich der Auftragsmorde ist generell hoch. Wir berücksichtigen lediglich verifizierte Fälle, bei denen ein Auftrag ausgeführt, eine Zahlung getätigt oder polizeiliche Ermittlungen eingeleitet wurden. In der Schweiz sind wenige Fälle, vor allem von professionellen Anbietern, bekannt.

Wie hoch ist in der Regel der Preis dafür? 400’000 Franken wie im Dok-Beitrag erwähnt?

Es gibt verschiedene Faktoren, die den Preis eines Auftragsmords beeinträchtigen. Das Hauptelement ist das Vermögen der Zielperson: Umso vermögender eine solche ist, desto teurer wird der Auftrag.

Wie können die Strafverfolgungsbehörden derartige Pläne aufdecken?

Einerseits gibt es elektronische Ermittlungsverfahren, bei denen die Kommunikation, Vorbereitung und Durchführung überwacht und ausgewertet werden kann. Andererseits spielt bei solchen Aufträgen die Bezahlung eine wichtige Rolle, die ihrerseits ebenfalls verfolgt werden kann. Und dann gibt es natürlich den physischen Aspekt, dass Hilfsmittel beschafft und Treffen organisiert werden müssen. Hier kann dann eine klassische Observation von Nutzen sein.

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